iff-Überschuldungsreport 2013: Teure Schulden

04.11.2013

Seit 2007 veröffentlicht das Hamburger Institut für Finanzdienstleistungen (iff) in Zusammenarbeit mit der Stiftung “Deutschland im Plus” jährlich einen "Überschuldungsreport".

Das iff verwendet dazu Daten aus der Schuldnerberatung. Für den aktuellen Report wurden die Daten von mehr als 12.000 überschul­­deten Haushalten in neun Schuldner­­beratungs­stellen ausgewertet.

Die Studie analysiert zum ersten Mal die Verzugszinsen und die Kosten der Rechtsverfolgung bei den verschiedenen Gläubigergruppen, die bei einigen Anbietern bis zu 43% der Gesamtforderung ausmachen. Durchschnittlich werden den Ursprungsforderungen 18 Prozent Verzugs- und Rechtsverfolgungskosten zugeschlagen

Weitere Ergebnisse:

  • Deutlicher Anstieg der Überschuldung in der Altersgruppe 50+ sowie bei Bürgerinnen und Bürgern ohne deutsche Staatsangehörigkeit
  • Krankheit und deren Kosten haben sich als Auslöser für Überschuldungssituationen weiter manifestiert
  • Anstieg der Schulden bei öffentlich-rechtlichen Gläubigern

Trotz der konjunkturellen Erholung und des zu beobachtenden Rückgangs der Verbraucherinsolvenzverfahren steht für die Autoren des Überschuldungsreports fest, dass das Thema Überschuldung weiterhin hoch aktuell ist. Zu den “Big Five” der Hauptauslöser für Überschuldung gehören nach wie vor Arbeitslosigkeit (29,1 Prozent), Scheidung oder Trennung (13 Prozent), falsches Konsumverhalten (9,3 Prozent), gescheiterte Selbstständigkeit (10,5 Prozent) und Krankheit (10,2 Prozent).

Der vollständige Bericht ist im Internet unter www.iff-ueberschuldungsreport.de abrufbar.