Zahl der überschuldeten Bundesbürger steigt auf knapp 6,7 Millionen

12.03.2013

6.672.183 Privatpersonen gelten in Deutschland als überschuldet. Im Vorjahresvergleich stieg deren Zahl um 2,7 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Überschuldung von Privatpersonen in Deutschland“ der Wirtschaftsauskunftei Bürgel.

Die drei wichtigsten Indikatoren von Überschuldung sind bei Privatpersonen erstens die Haftanordnung zur Abgabe der eidesstattlichen Versicherung, zweitens die Abgabe der eidesstattlichen Versicherung selbst und drittens die Verbraucherinsolvenz. Weitere Negativmerkmale, die in die aktuelle Überschuldungsanalyse von Privatpersonen einfließen, sind Inkassoverfahren und Inkassoüberwachungsverfahren.

Absolut gesehen leben die meisten überschuldeten Privatpersonen im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (1.636.075 überschuldete Privatpersonen). Die geringsten Schuldnerzahlen verzeichnen hingegen die bevölkerungsärmeren Länder Bremen (70.910 Überschuldete) und das Saarland (95.120). Ein differenziertes Bild zeigt sich, wenn man die Schuldnerquote – den Anteil der Privatpersonen mit einem Negativmerkmal anteilig an der Bevölkerung ab 18 Jahren – in die Analyse einbezieht. Demnach existiert die höchste Schuldnerquote von 13,0 Prozent in Berlin. In der Hauptstadt sind 13.030 von 100.000 Erwachsenen überschuldet. Hohe Schuldnerquoten melden auch Bremen (12,6 Prozent) und Sachsen-Anhalt (12,0 Prozent). Während der Bundesdurchschnitt bei 9,7 Prozent rangiert, fallen die Werte in Bayern (7,1 Prozent), Baden-Württemberg (7,6 Prozent) und Sachsen (8,9 Prozent) am geringsten aus.