Girokonto für jedermann: Aufruf des Verbraucherzentrale Bundesverbandes

23.07.2008

Die Bundesregierung wird im November einen neuen Bericht zur Umsetzung der Empfehlung des ZKA zum Girokonto für Jedermann vorlegen. Das ist sehr ärgerlich, da die Vorschläge der Bundesregierung zu dem letzten Bericht noch gar nicht abgearbeitet wurden. Damit die neuen Vorschläge der Bundesregierung genauso deutlich wie die des letzten Berichts ausfallen und sich dadurch der Druck für die Politik aufbaut, endlich etwas zu tun, müssen wir darlegen, dass es immer noch zu viele Kontolose gibt.
Dazu benötigen wir Ihre Hilfe - wir bitten Sie, uns Ihnen vorliegende Zahlen oder auch nur einzelne Fälle von Kontosuchenden, die kein Konto erhalten haben (für den Zeitraum 2007 bis jetzt) zukommen zu lassen. Wir wissen, dass Sie wenig Zeit haben, deshalb reicht es vollkommen aus, wenn Sie uns die Unterlagen einschlägiger Fälle ohne Anschreiben zusenden oder uns Ihre Einschätzung kurz per Mail schicken. Eventuell könnten Sie in den nächsten Wochen verstärkt auf solche Fälle achten und eine "Strichliste" mit Fällen von Kontolosigkeit führen. 
Die Bundesregierung richtet ihr Augenmerk bei dem nächsten Bericht vor allem auf das Ombudsmannverfahren. Deshalb wäre es sehr hilfreich, wenn Sie außer Fällen von Kontolosigkeit auch folgende Fragen (oder auch nur eine davon) beantworten könnten: 
1. Informiert die Bank bei der Kontoablehnung den Kontosuchenden über die Möglichkeit des Ombudsmannverfahrens? Wenn ja, wird hierzu ein Merkblatt ausgeteilt? 
2. Wie lange dauert das Ombudsmannverfahren? 
3. Werden die Schlichtungssprüche befolgt? 
Die Zeit ist knapp: Am 1. September müssen wir Zahlen und Beispielfälle liefern - und das ist auch die einzige Chance, auf den Bericht und die Vorschläge der Bundesregierung Einfluss nehmen zu können. Deshalb bitten wir Sie, bis 
Dienstag, den 26. August 
Ihre Einschätzung und/oder Fälle per Mail bzw. postalisch einzureichen. Von dem Bericht hängt die weitere Entwicklung des Girokontos für Jedermann ab - deshalb ist es wichtig, mitzuhelfen, der Bundesregierung die Missstände aufzuzeigen und nicht der Argumentation der Banken das Feld zu überlassen. 
Herzlichen Dank schon im Voraus für Ihre Hilfe - bei Rückfragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. 
Kontaktdaten: Christina Beck, Telnr. 030 258 00-316, Faxnr. 030 258 00-318
Markgrafenstraße 66, 10969 Berlin
E-Mail: beck(at)vzbv.de