Verlorene Eier

10.07.2012

Das Rezept kommt von Spotty.

Man nehme:

  • 8 Eier
  • 70 gr Mehl
  • 100 gr Butter
  • 50 gr Zuckerv 2TL Salz (nur gestrichen voll)
  • 5EL Essig (ESINA-Kräuter-Sprit)
  • 2EL Senf (mittelscharf)
  • Speck
  • 2 Zwiebeln (mittelgross)
  • 10 Pimentkörner
  • 3 Lorbeerblätter

Unser Hauptaugenmerk gilt heute der überaus wichtigen Spezialtunke, die uns später mit den im Sud gar gedümpelten Eiern den kulinarischen Hochgenuss verschaffen wird. Wir setzten also einen Sud in 1,5l Wasser an, dem Zucker, Salz, Senf und Essig sowie die Lorbeerbätter und Pimentkörner beigegeben werden.Auch die geviertelten Zwiebeln kommen da hinein. Zwei Dinge sind extrem entscheidend für den angestrebten Erfolg: wer im Osten wohnt, hat problemlos Zugriff auf den *Esina* Essig , denn nur diese Sorte (Langzeitversuche haben das bewiesen) garantiert den Erfolg; und der Senf aus dem schönen Bautzen wird vorher mit 4EL Sudwasser aufgerührt, damit er nicht klumpt. In der Zwischenzeit schälen wir Kartoffeln und setzen die, mit etwas Salz und Kümmel, einer etwa zwanzigminütigen Hitzezufuhr aus - dann sollten sie gar sein. Während der Sud etwa 10Minuten kocht, bereiten wir in einem großen Tiegel eine Mehlschwitze zu - also die Butter auslassen und mit dem Schneebesen Mehl einrühren - dann mit dem gesamten Sud zu einer sämigen Soße *hell bräunend* verrühren, in den Topf zurück und auf kleiner Flamme (E-Herd Stufe 3) bei Laune gehalten ... Heute haben wir keine Chance auf Bierpause oder Luftholen, denn wir müssen bedenken, dass die Eier etwa 12 Minuten Garzeit beanspruchen -also in eine breite Schöpfkelle werden (eins nach dem anderen) die Eier leicht gesalzen zwischengelagert, und dann *mit viel Gefühl* in den vor sich hinblubbernden Sud "eingerutscht" - und wieder Vorsicht: das Ganze soll *garköcheln* nicht *zerkochen* ... Achtung: wenn beim Abschmecken des Suds dieser zu sauer erscheint, ist er genau richtig. Die rohen Eier schlucken nämlich auch ein gutes Stück der eingebrachten Würze. Als Krönung des Ganzen haben wir ein ca. 7x7x1,5cm Speckstück mit Hilfe der Brotmaschine oder einem scharfen Messer in drei Scheiben geschnitten, die nun (und dabei wieder schön auf die Finger achten!) in kleine Würfel geschnitten werden, braun ausgelassen und kurz vor Schluss des Eier-Gar-Dümpelns den Weg in den Soßensud finden. Wer möchte, brät in dem Speckfett noch ein paar Kapern aus und verliert dann die Sprache ob des Hochgenusses ...