Privatinsolvenzen von Bundesbürgern über 60 Jahre steigen an

16.02.2012

Laut einer Analyse der Wirtschaftsauskunftei Bürgel hat die Zahl der Privatinsolvenzen in der Altersgruppe 60 Jahre und älter im letzten Jahr um 6,7% zugenommen. Allgemein waren die Insolvenzzahlen im Jahr 2011 in Deutschland eher um 5,8% rückläufig.
Frauen ab 60 Jahren sind laut der aktuellen Auswertung stärker von Verbraucherinsolvenzen betroffen als Männer. Im Vergleich zu den männlichen Senioren, deren Anstieg 3,3 Prozent beträgt, liegt der Zuwachs bei den weiblichen Senioren bei deutlichen 12,3 Prozent. In absoluten Zahlen stiegen die Pleiten der Senioren von 9.532 (2010) auf 10.173 (2011).
Betroffen von der Privatinsolvenz in der Altersgruppe 60 Jahre und älter sind vor allem Arbeitnehmer mit einem geringen Einkommen. Gerade bei den Frauen sind viele der Betroffenen geringfügig oder befristet beschäftigt oder arbeiten in Teilzeit. Neben dem weiter sinkenden Rentenniveau tragen auch Arbeitslosigkeit und Niedriglöhne dazu bei, dass immer mehr Menschen im Alter von Armut bedroht sind. Analyse Privatinsolvenzen von Menschen über 60 Jahren