Das ist Wucher! Das zweifelhafte Geschäft der Banken mit hohen Dispozinsen. ZEIT-Online ruft zu Mitmachaktion auf

14.06.2013

ZEIT-Online hat in einer zweiteiligen Artikelserie das Thema der hohen Dispo- und Überziehungzinsen der deutschen Banken aufgegriffen. In anschaulichen Artikeln beschreibt sie, wie das Geschäft mit den hohen Dispozinsen funktioniert und was man dagegen tun kann.

Sowohl die Bundesregierung als auch die Oppositionsparteien und auch die Verbraucherzentrale kritisieren seit längerem die skandlösen Geschäftspraktiken der meisten Banken und fordern eine Begrenzung des Dispozinssatzes. Sie werfen den Banken vor, die momentanen äußerst preiswerten Möglichkeiten der eigenen Geldbeschaffung (Stichwort: Leitzinssatz der EZB) nicht an ihre Kunden weiterzugeben und so ihre Gewinnmargen überproportinal zu Lasten der Verbraucher zu steigern. 

Eine Studie der Stiftung Warentest aus dem Herbst letzten Jahres ergab, dass rund 95% der untersuchten Kreditinstitute zweistellige Zinssätze verlangen, im Durchschnitt 12,5%, obwohl der Zinssatz, mit dem sich Banken bei der EZB Geld leihen können nur 0,5% beträgt. Freiwillig hatten die befragten Instutute allerdings ihre Zinssätze nicht offengelegt: Zweidrittel der befragten Institute verweigerten freiwillige Angaben zu ihren Zinssätzen.

ZEIT-Online will nun Licht in diesen Dschungel bringen und ruft die Leser zu einer Mitmachaktion auf. Mittels eines einfachen Formulars sollen sie den aktuellen Dispozinssatz ihres Geldinstitutes melden: "Die Daten behandeln wir anonym, sie werden auch nur für den Zweck gespeichert. Wenn wir genügend Daten gesammelt haben, werden wir darüber berichten – und die Bankhäuser mit den Ergebnissen konfrontieren."

>>> Mitmachaktion von ZEIT-Online