Musterbrief: Anforderung einer Forderungsaufstellung

26.11.2012

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Nachname, Vorname_______________________

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An

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Außergerichtlicher Einigungsversuch gemäß § 305 Abs. 2 Insolvenzordnung
Bitte um Zusendung einer Forderungsaufstellung


Schuldner:
Gläubiger:
Ihr Zeichen:


Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bin überschuldet und zahlungsunfähig und beabsichtige auf der Grundlage der Insolvenzordnung eine Schuldenbereinigung zu erreichen.

Als vorrangige Lösung soll, wie vom Gesetz vorgesehen, zunächst eine außergerichtliche Einigung mit allen Beteiligten erreicht werden, um ein für alle Beteiligten zeit-, arbeits- und kostenaufwendiges gerichtliches Verfahren zu vermeiden. Hierbei werde ich Ihre berechtigten Interessen angemessen berücksichtigen und Ihnen einen Vorschlag im Rahmen meiner finanziellen und persönlichen Möglichkeiten unterbreiten.

Um diesen Vorschlag vorzubereiten, muss ich zunächst alle bestehenden Forderungen erfassen, da sich mein Vorschlag an dem Anteil Ihrer Forderung an meiner Gesamtverschuldung richten wird. Ich bitte Sie deshalb um Überlassung folgender Unterlagen:

  • Forderungsaufstellung (aufgeschlüsselt nach § 497 Abs. 3 bzw. § 367 Abs. 1 BGB).
  • Kopie des Titels
  • Benennung geltend gemachter rechtsgültiger Sicherheiten (Art der Sicherung, Kopie der Urkunde, Datum, Höhe der gesicherten Forderung).

Bitte bereinigen Sie Ihre Forderung um ggf. verjährte Ansprüche. Die Einrede der Verjährung wird vorsorglich erhoben.

Sollte die o.g. Forderung nicht (mehr) bestehen oder sollten Sie auf die Forderung verzichten, so bitte ich Sie, mir eine entsprechende schriftliche Mitteilung zukommen zu lassen, damit ich notfalls die Aufstellung einer vollständigen Forderungs- und Gläubigerübersicht im gerichtlichen Verfahren nachweisen kann. Sollten Sie weitere Forderungen gegen mich geltend machen, bitte ich ebenfalls um Überlassung der o.g. Unterlagen.

Für die Dauer des außergerichtlichen Einigungsverfahrens bitte ich, auf etwaige Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zu verzichten und die Forderung vorläufig zu stunden, da nach § 305a InsO das Betreiben der Zwangsvollstreckung durch nur einen Gläubiger unweigerlich das Scheitern des außergerichtlichen Einigungsversuches zur Folge hätte. Diese Rechtsfolge zunächst zu vermeiden wird wohl im Interesse aller Beteiligten sein.

Ich danke für Ihr Verständnis und Ihre Kooperationsbereitschaft. Für Ihre Rückantwort habe ich mir eine Frist bis zum […] notiert. Es würde dem Fortgang des Einigungsversuches auch in Ihrem Interesse sehr nützen, wenn mir bis dahin die erbetenen Unterlagen vorlägen.

Mit freundlichen Grüßen

 

Datum/Unterschrift: ___________________________________